"The undiscovered country from whose bourn
No traveler returns, puzzles the will
And makes us rather bear those ills we have
Than fly to others that we know not of?
Thus conscience does make cowards" (Hamlet, Act 3, 1)
Einleitung
Es war Gene Roddebery, der das Star Trek Universums entwarf. Im Jahr 1969 ging die Serie an den Start. Bis 1969 wurde die Serie nach 3 Staffel und 79 Episoden eingestellt. 1979 kam der erste Spielfilm (Star Trek The Motion Picture) in die Kinos. Insgesamt 9 weitere sollten folgen. Jeder Star Trek Fan kennt das berühmte Motto „to boldly go ....where no man has gone before!“ (das ursprüngliche „no man“ wurde später in „no one“ abgeändert). (1) Sinn und Zweck der Reisen der Enterprise dahin zu fliegen, wo noch nie ein Mensch nie war, um fremde Welten, neue Leben und Zivilisationen neues Leben zu entdecken "....where no one has gone before". In allen Episoden der Serien und den Spielfilmen wurde zu Beginn Sinn und Zwecke der Reisen thematisiert – dahin zu gehen, wo noch nie Menschen gewesen war, to the Final Frontier, um fremde Welten, neues Leben und neue Zivilisationen entdecken. (2)
Im Amerika der 60iger Jahre ist es Roddenberry kann man sich keinen Film, der diverser sein konnte - eine ein schwarze Frau, ein Außerirdischer und eine Russe. Die Besatzung bildet fast alle Ethnien der damaligen Zeit ab. Interessant ist es ebenso, dass es sieben Charaktere.
Meine These ist, dass es nicht nur eine äußere, objektale oder reale Welt gibt, sondern dass die Figuren innere, subjektale seelische Persönlichkeitsanteile und psychische Energie verkörpern. Im Sinne der tiefenpsychologischen Auslegung der Märchen ist steht das "unentdeckte Land" für das Unbewusste. Um der Tiefe der eigenen Seelenlandschaft zu entdecken, braucht es Mut. Im Unbewussten könnten auch gefährliche Kräfte herrschen, die zerstörerisch sein könne. Viele Filme erzählen davon, etwa The Lions King oder Batman The Dark Knight.
Selbsterkenntnis - der Weg zur Bewusstwerdung
Der Titel "The Undiscovered Country" kann auch symbolisch auf dem Hintergrund der Persönlichkeitsentwicklung anwenden, die auf acht Stufen verläuft (Erik Erikson). Es geht darum eine Balance zu finden zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Anforderungen der Umwelt. Um auf die jeweils nächste Stufe zu gelangen, muss der Mensch sich den Herausforderungen stellen und die Konflikte lösen.
Nach Abraham Maslow ist jeder Mensch auf der Suche der Selbstverwirklichung. Nach Abraham Maslow strebt jeder Mensch nach Selbstverwirklichung. „Alle Menschen haben Anteil an der Fähigkeit, sich selbst zu erkennen und zu entdecken.“ So laut die Inschrift über dem Orakel von Delphi: „Erkenne dich selbst“. (Dethlefsen Clip 1)
Der Mensch wolle dies jedoch nicht in allen Situationen. Angst kann die Suche nach der eigenen Wahrheit erschweren, einmal, durch die Angst vor der eigenen Schwäche, die eigenen negativen Charaktereigenschaften, den Schattenanteil (C.G..Jung), der oft verdrängt und auf andere projiziert werde. Es gebe aber auch die Angst. vor der eigenen Größe, die die Suche behindern kann, etwas Angst davor Verantwortung zu übernehmen.
Es ist ein Aspekt der menschlichen Grundgegebenheit, dass wir gleichzeitig Gott und Gewürm sind." (3) Nur wenn wir diese beiden Pole im Auge behalten, kann eine Selbstverwirklichung gelinge, "die mehr ist als bloßer Egoismus, sondern die Raum lässt für eine wahre Erkenntnis um das eigene Wesen". (A. Maslow). Sich diesen Seelenanteilen zu stellen gehört Mut - "to boldy go...." Dennoch ist die beste aller Anstrengungen, die ein Mensch machen kann, mit sich selbst vollkommen ehrlich zu sein.
So lauter die zentrale Frage "Wer bin ich eigentlich? Bin ich überhaupt ich"? Und wenn ja, wie viele eigentlich? (R.D., Precht). Oder ist mein ICH versteckt hinter zahlreichen Masken? Und möchte man das wirklich wissen, was dahinter steckt? Dazu braucht man Mut sich mit den Persönlichkeitsanteilen im unbekannte Land der eigenen Seele auseinandersetzen. Moderne Filme können uns davon erzählen.
"Maybe you can give a sign letting me know what is happening to me" (Celie, in: A Color Purple)
In zwei aktuelle Kinofilmen - Poor Things (vgl. Emma Stone als Anti-Franken-Barbie) und die Musicalversion von A Color Purple. (vgl. "You better not never tell nobody but God. It'd kill your mammy" geht es um das Thema Selbstfindung.
Mit Poor Things hat der griechische Regisseur Giorgos Lanthimos eine moderne und faszinierende Version des Frankenstein Themas geschaffen. Bella, behütet und gleichzeitig kontrolliert von ihrem Schöpfer, den sie liebevoll "God", will sich entdecken und sehnt sich danach herauszufinden wer sie eigentlich. Initiiert wurde der Wunsch in dem Moment, als ihre Sexualität und ihre Lust entdeckt, als sie sich zum ersten Mal selbst befriedigt. Dazu muss sie hinaus die Welt, genial und surrealistisch entworfen, wie in einem Traum, man sowohl als Auszug aus dem Paradies der Unschuld (Innocence) in die Welt der Verantwortung und Schuld (experience), als auch als ein Eintauchen in ihre eigene Seelenlandschaft. Diese Erfahrungen ermöglichen es ihr am Schluss zurückzukehren in die Heimat, die die ihre ist.
Der zweite Film ist eine Neuverfilmung des Buches von Alice Walker The Color Purple von Alice Walker. Regie der ersten Version (1985) führte Steven Spielberg, mit Whoopi Goldberg als Hauptdarstellerin.
Gleich zu Beginn wendet sich Celie an Gott mit den Worten an Gott "I don't know whar is happening to me". Auch Celie muss durch mehrere Phasen ihres Lebens hindurch - Verlust ihrer Kinder, die Trennung von ihrer Schwester Nettie, die Celie für tot hält, und anderen Herausforderungen. Es gibt zwei Wendepunkte in ihrem Lebe. Den erste nplot point Celies Auszug aus ihrem Zuhause und in das Haus ihres Mannes Mr________ , denn sie heiraten musste,
Der zweite plot point ist der Umzug nach Memphis. Indem sie in Memphis mit Shug zusammenlebt, erkennt sie, dass sie zurück muss in ihre eigene Welt. Das Erbe, welches ihr richtiger Vater und Nettie hinterlassen hat, steht auch zugleich für ihr inneres Erbe. Endlich kann sie isie ihre eigene Größte und Stärke annehmen. Dabei stehen ihr Menschen in ihrem Umfeld bei, die sie auf diesen Weg begleiten. Mit Shug Avery entdeckt ihre Sexualität, vergleichbar mit Bella und Duncan, Der "round table" am Ende des Films sieht man Celie, sitzend im Kreis ihrer Familie und Freunden, mag symbolisch für ihre Selbstwerdung stehen. "I feel a little peculiar round the children. For one thing, they grown. And I see they think me and Nettie and Shug and Albertand Samuel and Harpo and Sofia and Jack and Odessa real oldand don't know much what going on. But I don't think us feel oldat all. And us so happy. Matter of fact, I think this the youngest us ever felt." Am Ende fügen sich alle abgespalten Teile zusammen. Sie ist "vollkommen" geworden, ganz(heitlich) - auf Englisch "whole" und "holy" zugleich.
Poor Things und A Color Purple sind deshalb typischen einem Bildungsromane, modern ausgedrückt als Coming-of-Age Geschichten. (2)
Die Leistung der meisten Filme und liegt darin, dass sich Zuschauer anhand der Entwicklungen und Wachstumsprozesse der Hauptfiguren identifizieren und so eigene Entwicklungs - und Reifeprozesse reflektieren können. Insofern dienen d Coming-of-Age Stories als Spiegel dienen, um die eigene Seelenlandschaft zu erforschen. Sie zeigen auf, was wir an uns nicht sehen oder sehen wollen. Aber wer erwachsen werden will, kommt dabei an schönen und auch schmerzhaften Erfahrungen nicht vorbei. Voraussetzung dafür ist der Wunsch nach Selbsterkenntnis (s.o.).
Die Charaktere in Star Trek, Poor Things, A Color Purple und in fast allen anderen Movies als Verkörperungen (embodiment) innerpsychische Anteile, so meine These. In diesem Sinn symbolisiert das "undiscovered Country" das eigene Unbewusste, die es zu entdecken und zu erforschen gilt, was durchaus beängstigend sein kann. (4)
4. Antworten auf die Sehnsucht des Menschen.
Wenn man krank ist, geht man zum Arzt, und wird gefragt: "Was fehlt Ihnen"? Gemeint ist eigentlich die Hälfte, die den Menschen ganz bzw, ganzheitlich und vollständig macht. Doch meistens geht es dabei um körperliche Heilungen. Man will wieder gesunden werden und funktionieren. Der Körper steht immer noch an erster Stelle. (Dethlefsen Clip 2). Um glücklich zu sein, sich selbst zu spüren, tut der Mensch alles. Zahleiche Angebote der Medizin, der Neurowissenschaft versprechen ein glückliches und erfolgreiches Leben - von Schönheits-OPs, über Hirndoping und Coaching Seminare. Self-Enhancement ist zur einer (Ersatz)religion geworden . Nur durch Selbstoptimierung meint man glücklich zu werden.
Dennoch kann sich tief im Innern das Gefühl verbergen, dass im Leben etwas Wesentliches fehlt. Man kann es u.a. an den zahlreichen Ratgeber im Bereich der Esoterik ablesen. Den Versuch um sich sich seine Psyche zu kümmern, wird dabei oft vernachlässigt, vielleicht auch aus Angst vor den eigenen Abgründen, seinem Schatten. Dabei lehrt uns die Psychosomatik, dass es oft einen Zusammenhang zwischen somatischen und psychosomatischen gibt.
Vertraut man der Statistik, so haben psychische Beschwerden in den letzten Jahren stark zugenommen, vielleicht auch ausgelöst durch die aktuellen Krisen im privaten und und gesellschaftlich Bereich. Viele Menschen fühlen sich derzeit überfordert und orientierungslos. Hunderttausende hätten psychische Probleme. Sogar jeder dritte Jugendliche sei Burnout gefährdet, berichtet die FAZ im Artikel „Ausgebrannt mit Anfang 20“. (FAZ). Und die Zeit schreibt: „Die Leute können nicht mehr oder wollten nicht mehr“. (Die Zeit). Besonders gefährdet seien zudem Kinder, die Krieg und Flucht erlebt haben und an PTDS leiden. Doch die psychotherapeutische Betreuung für Geflüchtete sei eine Katastrophe. (Vgl. Gehirn & Geist, 02/2024, 40ff).
Für die kleineren Beschwerden weiß die ZEIT Rat. Schriftstelle:rinnen und Redakteur:rinnen geben zehn Tipps für eine "persönliche Energiewende" gegen Erschöpfung. Man könne dabei u.a. von Homers Odysseus, dem Held von Troja lernen. Um dem Gesang der Sirenen nicht zu verfallen, befahl er seiner Mannschaft ihn an einen Pfahl zu binden. Selbstbeschränkung könne da helfen um dem dem Gesang der modernen Sirenen zu entkommen - Handy weg, Computer runterfahren, Strom ausschalten usw. Aber reicht das, um eine gefühlte und/oder unbewusste innere Leere ausfüllen, unsere Sehnsucht nach Ganzheit und Vollkommenheit stillen? "Wer zeigt mit den Weg, wenn ich mich verirrt habe". (Die Zeit)
Literatur als Psychotherapie
Es gibt viele Gründe ein Buch zu lesen. Manche lesen gerne Krimis, Science Fiction oder Phantasie Romane wie Harry Potter oder Lord of the Rings. Wer Interesse an Geschichte hat, liest historische Romane, wer es spannend mag Thriller oder was auch immer. Jeder/jede hat gewisse Vorlieben. Vor allem soll Lesen ja glücklich machen. Oder einfach mal mit einem Buch auf der Couch entspannen und abtauchen ins Land der Fantasie.
Vor ein paar Jahren hörte ich einen Vortrag Psychotherapeuten zum Thema "Literatur als Therapie". Seine Fragestellung war, was wir aus Büchern fürs Leben lernen könnten, wie literarische Erzählungen uns helfen könnten, über unser Empfinden, über unsere Sehnsüchte, über den Umgang mit unseren Gefühlen wie Angst, Trauer, Wut und Hass , Tod, Hoffnung oder Verzweiflung und über Sexualität lernen. Romane und Erzählungen können als Spiegel für unsere Sorgen und Sehnüchte, uns vielleicht ermutigen und inspirieren. Redakteure und Autoren der ZEIT machten sich auf die Suche und fanden Antworten in der Literatur. Auf die Frage "Wer zeigt mir den Weg, wenn ich mich verirrt habe" fanden sie Antworten in Büchern über das Chaos, u.a bei Homer (Odysseus), Albert Camus (Der Fremde), Virginia Woolf (Mrs Dalloway) oder Lea Tolstoi (Anna Karenina) und vielen anderen großartigen Werken der Weltliteratur.
Darüber hinaus stellte die Redaktion der Zeit eine Sammlung von 100 Büchern zusammengestellt, die uns Orientierung geben können und uns als Reiseführer durch die Welt und durch unser Leben geleiten. Geordnet sind die Bücher nach bestimmten Themen wie "Wer ist bei mir, wenn ich Angst habe"; oder "Wer tröstet mich, wenn ich traurig bin. Spannend finde ich die Buchtipps über Orientierung im Leben - "Wer zeigt mit den Weg, wenn ich mich verirrt habe". Mein persönlicher Favorit über die Liebe ist neben Shakespeares Romeo and Juliet mit Abstand Wuthering Heights von Emily Bronte.
Bücher, aber auch Filme, sind dazu da um uns zu erfreuen, uns zu lehren und uns ermutigen sich mir den zentralen Fragen des Menschseins auseinanderzusetzen, "delectare, docere, movere" nannte es Augustinus. Sie schenken Bilder und Symbole aus dem kollektiven Unbewussten, wie wir u.a. anderen aus den Mythen und Märchen kennen.
Die Aufgabe der Künstlerinnen, ich denke vor allem dabei an die Filmemacher, haben die Aufgabe die in der Gegenwart entsprechenden Metatapern zu formulieren, "die uns eine Ahnung von der transzendenten Natur des Seins vermitteln, von seiner Unendlichkeit und Unerschöpflichkeit". So lassen sich die Figuren verstehen, "die raum- und zeitübergreifenden Bewusstseinsstufen entsprechen". Die Sprache der Mythologie und der Metaphysik erzähle von keiner realen Welt, sondern lasse im Menschen etwas anklingen. Ihre eigene Sphäre sei "die Innere Welt des Geistes". (Campbell, 32f)
Wir müssten wieder lernen, so der Medienkritiker Neil Postman, was uns die "heiligen Geschichten aller Kulturen lehren, was uns eigentlich im Innern glücklich macht und wenigstens zeitweise unsere Sehnsucht stillt. Dazu bräuchten wir ein Bewusstsein, eine glaubwürdige Erzählung, "eine Geschichte über die Geschichte der Menschheit, die der Vergangenheit Bedeutung zuschreibt, die Gegenwart erklärt und für die Zukunft Orientierung liefert". Die Grundgedanken einer solchen Erzählung könnten einer Kultur helfen, "ihre Institutionen zu organisieren, Ideale zu entwickeln und ihrem Handeln Autorität zu verleihen" . (5)
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Anmerkungen
1. Unter der Frontier verstand man im Jahrhundert die Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis, zwischen Kultur und Natur, die sich Laufer der Eroberung des Westen vom Atlantik zum Pazifik verschob. in den 60iger Jahren bezeichnete der amerikanische Präsident. Kennedy die neuen Herausforderungen, denen sich die USA gegenübersahen, als The New Frontier. „For I stand tonight facing west on what was once the last frontier.… a frontier of unknown opportunities and perils—a frontier of unfulfilled hopes and threats.…Beyond that frontier are the uncharted areas of science and space, unsolved problems of peace and war, unconquered pockets of ignorance and prejudice, unanswered questions of poverty and surplus.… Es lässt sich unschwer erkennen, dass Gene Roddenberry, der Erfinder von Star Trek, an diese Herausforderungen dachte, als er die Serie konzipierte. Weitere Literatur dazu, siehe:
2. Captain James T. Kirk, Commander Spock, Dr. Lenard (Pille - engl. Bones) McCoy sowie Scotty, Commander Montgomery "Scotty" Scott, Lieutenant Nyota Uhura, Lieutenant Hikaru Suluu und Lieutenant Pavel Andreievich Chekov. In Amerika der 60iger Jahre mitten Kalten Krieg, der Krieg in Vietnam, die Bürgerrechtsbewegung. Damit ist die Brücke der Enterprise auch eine Kritik an den Problem der damaligen Zeit, abgemildert, dass Gene Roddenberry die Handlung ins 23. Hundert verlegte.
3. In zahlreichen Filmen lassen lässt sich der Schattenarchetypus finden, meist in Verkörperung durch den Gegenspieler, einem Alter-Ego. Alle Superheldinnen und - helden werden von sogenannten Alter-Egos gespiegelt, die das haben, was die Superheldin und der Superheld nicht besitzt bzw. nicht wahrhaben will. Das bekannteste literarische Beispiel der Roman Dr. Jekyll and Mr Hyde. Oder man denke dabei an James Bond, Batman, Superman oder Spiderman. Ihre Gegenspieler:innen verkörpern die jeweils eigenen Schattenseiten, die sie, wie alle Menschen besitzen, aber oft nicht kennen oder wahrhaben wollen.
3. Im 18. Und 19. Jahrhundert bezeichnete man derartige Geschichten als Bildungsromane - A Novel of Education. Der Protagonist/die Protagonistin sich auf eine Reise begibt, in der er oder sie wichtige Reifungs- und Lernprozesse durchläuft. Seine Bedeutung liegt darin, dass die Figuren sich mit den Höhen und Tiefen auseinandersetzen. Der Bildungsroman “depicts and explores the manner in which the protagonist develops morally and psychologically. Heutzutage wird der Begriff, vor allem im Film, als Coming of Age bezeichnet. Zu den bedeutendsten gehören Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre, Dickens' Great Expectations und Tolstois Krieg und Friede. Zu den bekanntes Coming--Age--Movies gehören insbesondere The Virgin Suicides (1999), Billie Elliot (2000), Juno (2007) oder Lady Bird L(2017). Mehr dazu, auch über Varianten, siehe Bildungsroman, in: Das Wissen, abgerufen am. 13.02.2024 um 21:50 Uhr.
4. Neben dem Coming-of-Age Genre enthalten sogenannte Roadmovies eine ähnliche Thematik. Die Hautperson verlässt das ihr Zuhause und erlebt auf der "Straße" diverse Abenteuer und Herausforderungen, um an ihnen zu wachsen. Meist spielen sie in Autos oder auf Motorräder, wie der Klassiker der Roadmovies Easy Rider mit Peter Fonda und Dennis Hopper. Meist geht es um die Suche nach Freiheit, Selbstfindung und darum seine eigene Rolle in der Welt zu finden. Weitere Beispiele sind Poetic Justice mit Janet Jackson, Thelma und Luise (1991) mit Susan Sarandon und Geena Davis. Siehe dazu Susan Sarandon und Geena Davis über ihren Film) , Bonnie und Clyde 1967, und Into the Wild (2007)
5. Neil Postman, in: Menschsein- Größe und Elend des Menschen, Unterrichtsmaterial zum Thema Mensch im Religionsunterricht. Postman gilt als einer der Kritiker, die die modernen Medien mit ihrer Bilderflut kritisch sehen. Ein Vertreter der Gegenseite ist z.B. Franz Josef Röll. (Dazu mehr) in einem weiteren Beitrag. Darüber hinaus lassen sich in zahlreichen Filmen sich der Schattenarchetypus finden, meist in Verkörperung durch den Gegenspieler, einem Alter-Ego. Er symbolisiert die Seite des Menschen, die man nicht sehen will. Sie spiegeln die Schatteneigenschaften des Protagonistin. Der äußere Feind entspricht immer dem Feind im Innern, der abgespaltene Teile des Menschen. Das bekannteste literarische Beispiel der Roman Dr. Jekyll and Mr Hyde. Oder man denke dabei an James Bond, Batman, Superman oder Spiderman. Ihre Gegenspieler:innen verkörpern die jeweils eigenen Schattenseiten, die sie, wie alle Menschen besitzen, aber oft nicht kennen oder wahrhaben wollen. Sowohl Menschen als auch unser Umfeld spiegeln sind immer den Aspekt, den der Mensch nicht sieht. Zur Selbsterkenntnis gehört sich mit den eigenen Schattenseiten auseinanderzusetzen und diese zu integrieren. Nur so kann Individuation gelingen. __________________________________________________________________________________
Literatur
Campbell, J.- 2001, Das Bist du. Die spirituelle Bedeutung biblischer Geschichten, Wunder und Gleichnisse, München.
Hansemann, H., 2013, Der Androide Data - Menschlich oder Vermenschlichung, in: ders.: Philosophie bei STAR TREK, 99-124; Die Ethik der Sternen-Föderation - Gemeinsam stark sein, 37-50. A. Maslow,(o.J.) zitiert in: Menschsein- Größe und Elend des Menschen, Unterrichtsmaterial zum Thema Größe und Elend des Menschen, Freiburg,
Star Trek und Co, in. Wo nie zuvor eine Mensch gewesen is: Science-Fiction-Filme. Angewandte Philosophie und Theologie, hrg.v. Fritsch, M., Lindwedel, M.; Schärtl, Th., 144-157.
Uhrig, St., 2024, Kindheit im Krieg, Gehirn&Geist, 02/2024, 40ff. Die Belastung und die traumatischen Erfahrungen (PTBS) könnten später durch die Schule, Sichere Umgebung und das sichere Gefühl, das eigene Leben zu beeinflussen, gemildert werden (42). Allerdings sei es schwierig eine therapeutische Begleitung zu bekommen. „Die psychotherapeutische Angebote für Geflüchtete sei eine Katastrophe".
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