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“The real and lasting victories are those of peace and not of War" - Zum Ukraine Krieg III/4

Aktualisiert: 11. Apr.

Seit eineinhalb Jahren herrscht in Osteuropa ein Krieg, mit dem vermutlich niemand gerechnet hatte. Hätte man schon früher wissen können, dass nach der Annexion der Krim zur Ukraine gehörenden Krim Putin am 14. Februar 2021einen Krieg gegen die Ukraine beginnen würde?

"Ihr aber sollt eure Feinde lieben und den Menschen Gutes tun". (Mt 38-48)


Seit Beginn des Krieges steht der Westen - die USA, Deutschland, die Nato und die EU - fest an der Seite der Ukraine gestanden, wie immer betont wurde. Nach anfänglichem Zögern werden bis heute immer mehr Waffen in die Ukraine geliefert. Ist das wirklich die richtige Strategie ein Ende des Krieges? Ist nach fast zweieinhalb Jahren Krieg ein Frieden überhaupt möglich? einen anhalten Frieden geben, ohne Sieger und Verlierer? Kritisch denken Menschen wie Eugen Drewermann, Martin Wehrle und Claus Eurich betonen immer wieder, dass Gewalt immer zu Gegengewalt führen wird. Die einzige Lösung sich einer Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben auf der Grundlage des Denken eines Mahatma Ghandi, Thich Nhat Hahn, dem Dalai Lama oder Albert Schweitzer? Man müsste nur glauben können wir alle seinen Menschen verbunden durch das Prinzip des INTER-BEING (Thich Nhat Hanh).

Das ist Voraussetzung für den Geist des Nicht-Verletzten und der Ehrfurcht vor allem Lebens. In der Bergpredigt finden die Worte Jesu von der Feindesliebe. "Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin. .....Bittet Gott um seinen Segen für die Menschen, die euch Böses tun, und betet für alle, die euch beleidigen......Behandelt die Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet." (Mt 5, 28; 29; 35)

Verpassen wir erneut eine Chance für eine friedlichere Weltordnung, wie sich dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch des Sowjetunion einerseits und dem Angriff der Terroristen auf das World Trade Center und dem Pentagon? (1)


Die Angst vor Kommunismus und Russland immer noch verankert in der amerikanische Psyche seit dem Ende des ersten Nach der Kapitulation Deutschland am 8. Mai 1045 und dem Ende des zweiten Weltkriegs durch den Abwurf zweier Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki (siehe hierzu den Film Oppenheimer und dem Beginn dess kalten Krieges folgen die USA durch Truman Doctrine, bekannt als Policy of Containment . Sie beinhaltete die Expansion der kommunistischen Ideologie zu kontrollieren oder zu verhindern. (2) Der nukleare Rüstungswettlauf ermöglichte es zumindest ein direkte Konfrontation der beiden Supermächte zur vermeiden, abgesehen von der Gefahr eines Dritten Weltkriegs aufgrund der Kuba-Krise im Jahr 1962, was jedoch zu Stellvertreterkriegen, z.B. in Korea und Vietnam, führte.

In diesem Zusammenhang muss auch auf Entspannungspolitik unter der Regierung Willy Brands Annäherung durch Wandel Ende der 60iger Jahre in Deutschland verwiesen werden, indem er auf eine friedliche Koexistenz mit der DDR, Polen und der Sowjetunion setzte. 1970 wurde das Abkommen mit Russland abgeschlossen. Weitere Ostverträge folgen mit Polen 1970 und der DDR 1972 sowie mit der Tschechoslowakei 1973 und das Vier-Möchte-Abkommen über Berlin 1971. Mit Brands Kniefall in Warschau bekannte sich der Bundeskanzler "Schuld und Verantwortung der Deutschen für die millionenfachen Verbrechen des Nazi-Regime" und bat stumm um Vergebung. Was für eine Geste. (3)

Letztendlich führte die Entspannungspolitik, trotz des Nato-Doppelschlusses bezüglich der Stationierung von Mittelstreckenraketen zu den ersten Gespräche zwischen Präsident Ronald Reagan und Michael Gorbatschow. Im Jahre 1987 unterzeichnete beide das INF-Treaty zum Abbau der nuklearen SS20 und Pershing II, 2018 einseitig gekündigt von US Präsident Trump. (4) Zwei Jahre später fiel die Mauer und Deutschland feierte die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten.

Einige Experten vermuteten zu Beginn des Ukraine Kriegs, dass für Putin die Auflösung der Sowjetunion sein größtes Trauma sei. Der Westen habe diese Demütigung des Verlust des Großmachtstatus lange nicht erkannt. (5) "Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 zerfiel auch die bisherige Vorstellung einer russischen Identität. Schon früh begann der Kreml über eine „russische nationale Idee“ nachzudenken, die den Verlust des Großmachtstatus kompensieren sollte", kommentiert Sven Christian Schulze. (6) Ist das die Erklärung für die Annexion der Krim 2015 und der Überfall der Ukraine?

Putin hat immer wieder betont, dass Russland sich von der Nato bedroht fühle, indem sie die Grenze des Westens immer weiter nach Osten verlagerte, während die Nato betonte ihre Mitglieder an der Grenze vor der russischen Bedrohung zu schützen. Nicht um sonst plädiert Selenkyi für die Aufnahme der Ukraine in die Nato, sowie Schweden und Finnland. (7)


Versöhnung mit dem Dunkel der eigenen Seele


Was also können wir tun in dieser aussichtslosen Lage. Wie bereits oben erwähnt führt der Weg an der Anerkennung der eigenen Schuld und Verantwortung. Kann man da von Putin verlangen? Vielleicht nicht. Aber der westlichen Allianz, vor allem der USA, in diesem Krieg sollte man das zumuten dürfen. Martin Wehrle Ukraine-Schock: Fieser US-Plan fliegt weist auf diese Tatsache hin, wenn an die Worte Kennedys in seiner Friedensrede während der Kuba-Krise erinnert.

Laut Kennedy müssten wir (die USA) unsere Haltung überdenken, denn die sei genauso wichtig wie die der andern. Wehrle sagt im weiteren, dass Putin diesen Krieg begonnen habe und damit das Völkerrecht begonnen. Aber die Fortsetzung liege nicht ausschließlich an ihm. Auch der Westen habe u.a. durch eine verfehlte Diplomatie dazu beigetragen. Als Beweis zitiert er den amerikanischen General a.D. McKellogg, der vor dem Senatsausschuss sagte der Krieg in der Ukraine werde nur benutzt, um Russland ohne Verluste zu besiegen. Dieses Vorgehen sei der Gipfel der Professionalität.


Um den Weg hinzu dem Geist des Nicht-Letzens, der Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen müssen wir uns zuerst mit den eigenen dunklen Seiten der eigenen Geschichte auseinandersetzten, sich die Fehler und Schwächen einzugestehen und sich mit ihnen zu versöhnen. Einige Beispiele aus er amerikanischen Geschichte.


1. Der Vietnam Krieg (1965-1975)

Zu Beginn der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts begann sich die amerikanische Gesellschaft grundlegen zu verändern. Die dahin verlief die Trennlinie klar zwischen den beiden maßgeblichen Gesellschaftsschichten. Sie war unterteilt in WEIß und SCHWARZ. Die Aufdeckung soziale Missstände, Rassismus und Diskriminierung, die Kritik am Establishment und der politischen Elite, die überkommene Moral- und Werte, und zuletzt die Anti-Vietnam Demonstrationen spaltete die gesamte Bevölkerung, vielleicht sogar bis zum heutigen Tag.


Alles begann mit der Studentenrevolte gegen die Institutionen und gegen die vorherige Generation mit ihrer veralteten Moralvorstellungen. Sie zeigte sich "Ooposed to U.S. political leadership and dissatisfied with American culture, student activists held demonstrations across the state and experimented with lifestyle changes in the hope of effecting fundamental change in American life." (7) Zwischen 1965/66 protestierten Studenten Berkeley Universität für die "freie Rede". Das "Free Speech Movement wurde so zur ersten Aktion des des zivilen Ungehorsam an amerikanischen Colleges. (8)

Gleichzeitig entstand die sogenannte Hippie-Bewegung war eine antiautoritäre und enthierarchisierte Welt-und Wertevorstellung "ohne Klassenunterschiede, Leistungsnormen, Unterdrückung, Grausamkeit und Kriege“. (6) Hippies lehnten Gewalt ab, traten für Frieden, Gleichheit, Gemeinschaft und freie Liebe ein. Die Flower Power Generation mit ihrem Zentrum in San Franzisko - vgl. Scott McKenzies Hymne "If you're going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair" - fand ihren Höhepunkt im Sommer of Love im Jahr 1967 und letztlich im legendären Woodstock Festival 1969. (9)

Spätestens ab Mitte der 60iger Jahre begann sich die Pop-und Folk Music in ihren Protest Songs Amerikas Einsatz in Vietnam zu kritisieren. Namen wie Joan Baez, Bob Dylan, der später den Literatur Nobel Prize gewann, und viele Bands sangen gegen den Krieg - "Fortunate Son" von CCR, Country Joe& The Fish Vietnam Song oder Born in the USA von Bruce Springsteen. Joyce Carol Oates veröffentliche mit ihrer Kurzgeschichte "Out of Place" im Jahr 1965 vermutlich das erste literarische Werk über den Vietnam-Krieg.


Im April 1967 feierte das Musical Hair sein Premiere am Broadway, später verfilmt von Miles Forman 1979. 1970 kam die satirische Filmkomödie M*A*S*H über ein Armee Lazarett während Korea-Kriegs, inzensiert von Robert Altmann, in die Kinos. Gemeint war natürlich Vietnam.

Als nach 1966 auch Martin Luther King sich gegen den Krieg aussprach und diesen verurteilte, wandelte sich die öffentliche Meinung. Besonders beigetragen zur Meinungsänderungen hat die kritische Berichterstattung der Medien. Die Öffentlichkeit erfuhren z.B. die Wahrheit über eines der schlimmsten Massaker, begangen von amerikanischen Soldaten in dem kleinen Dorf names My Lai am 16. März 1968. 504 Zivilisten kamen ums Leben. Es war ein Kriegsverbrechen. Darüber berichtet hatte der Journalist Seymour Hersh, der für seine Reportage später den Pullitzer-Prize erhielt. Als dann der allseits bekannte und geschätzte Fernsehreporter Walter Cronkite live aus Saigon berichtete mit den Worten “that the bloody experience of Vietnam is to end in stalemate”, galt der Vietnam-Krieg als verloren. (10) Richard Nixon, US Präsident seit 1968, blieb nichts mehr anderes übrig, als die USA aus Vietnam abzuziehen. Im Jahr 1975 fand der Krieg offiziell sein Ende mit dem Vertrag von Saigon.

Amerika tat sich schwer der Verarbeitung des Traumas der einzigen Niederlage in seiner Geschichte. In folgenden Jahren kamen wichtige Anti-Kriegs-Filme in die Kinos, die von diesem schrecklichen Krieg handelten, Zu den besten Anti-Kriegsfilmen zählten die Verfilmung von Ron Covics biographischen Romans Oliver Stones Born on the Fourth of July 1989, mit Tom Cruise, Full Metal Jacket Stanely Kubrik aus dem Jahr1987, The Deerhunter von Michael Cimino 1989, Oliver Stones Platoon mit Charly Sheen und Tom Berenger 1986, und natürlich Apocalypse Now 1978 von Francis Fort Copplola mit Martin Sheen, Marlon Brando und Robert Duvall. Die vielleicht beeindruckendste Szene ist der Luftangriff auf ein kleines Dorf "Ride of the Valkyries".

Erst im Jahr 1982 wurde das "Vietnam Memorial" eingeweiht, die Gedenkstätte für die in Vietnam gefallenen Soldaten.

Im Jahr 1998 Jahre veröffentliche Stewart O'Nan seinen Vietnam Reader, eine Textsammlung verschiedener Autoren über den Vietnam Krieg. Dieses Buch wurde später die offizielle Vietnam Anthologie im Literaturkanon amerikanischer Colleges.

Dennoch darf man sagen, dass sich die USA bemühte diese Trauma zu bearbeiten und zu reflektieren, zumindest bis zum Jahr 1991, als Präsident George W. Bush Sr. mit einer großen Allianz den Krieg gegen den Irak unter Saddam Hussain begann, um Kuweit zu befreien, nach Irak in Kuweit einmarschiert war, mit der Begründung amerikanischer Außenpolitik die Freiheit und die Demokratie zu schützen. Deutschland hielt sich damals raus, auch wegen Lieferungen von Giftgas aus deutschen Fabriken. Saddam drohte damit Israel zu bombardieren, mit an den Irak. Der Widerstand gegen dieses Krieg war damals sogar größer als in Deutschland, u.a. aus diesem Grund.

Doch das Militär hatte aus der Niederlage in Vietnam gelernt. Alle Medienberichte wurden vor der Veröffentlichung zensiert. Ähnliches passierte im Zweiten Irakkrieg unter George W. Bush Jr. Er ließ ebenso wie sein Vater die Berichterstattung zensieren.

Ein Jahr nach dem Attentaten auf das WTC und das Pentagon veröffentliche Michael More seine Dokumentation "Bowling" for Columbine" den Zusammenhang von Schulmassakern mit dem Waffenfanatismus in der Bevölkerung, gestützt von der amerikanischen Verfassung im zweiten Zusatzartikel - "to right to bear arms". from M. Moore" Bowling for Columbine - What a wonderful World

Moore verglich das Recht auf Waffenbesitz mit dem Einsatz von Waffen in den Militäreinsätzen der USA , unterleg mit dem Song von Louis Armstrong- mit der Musik von Lous Armstrongs "what a wonderful world". Micheal More nächster Film Fahrenheit 9/11 untersuchte die Hintergründe des Attentats, das schließlich zum Krieg gegen den Irak und gegen Afghanistan führte.

Im Jahre 2018 erschien der Film Vice mit Christian Bale über Vizepräsident Dick Cheney. Er war der eigentliche Drahtziehers hinter Präsident Bush, der heimlich den Krieg gegen den Irak vorbereitete. Dafür wurde er schließlich auch bestraft, u.a. weil er FBI-Agenten belogen haben soll. (11) Siehe auch Martin Wehrle zum Thema. In "USA kalt erwischt: Diese Kriegs-Lüge flog auf! vom 01.September kritisiert er diesmal die USA. Sollten die Informationen stimmen, so wäre das ungeheuerlich.


2. Der Mythos des Wilden Westens und seine Entmythologisierung

Als die Eisenbahn 1080 den Osten Amerikas endgültig mit dem Westen verbunden hatte, galt die Frontier - die sich seit dem Ende des 18. Jahrhundert immer weiter nach Westen (Westward Expansion) ausdehnende Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation - als geschlossen. (Vgl. Turners berühmte, Schrift The Closinng of American Frontier). Diese geographische Lücke kompensiert durch dem Mythos des Wilden Westen, ein Land der Fantasie und Träume. Seine zentrale Figur wurde der Cowboy. In der Marlboro Werbung Marlboro County der Inbegriff des Ausbruchs aus den Zwängen urbaner Einschränkungen.

Begonnen hatte diese idealisierte Vorstellung des Wilden Westen mit dem Erscheinen des Romans "The Virginian von Owen Wister 190o. Er schuf damit eine Blaupause für den idealen Helden, der sich stets für Recht, Ordnung und Freiheit einsetzt, und sogar bereit ist sein Leben für die Gemeinschaft zu opfern. Figur des Virginian - der Held ohne Namen (sic) markierte die Geburt des Cowboys. Er folgt stets dem Western Code of Honor, dem Ehren-Kodex des Wilden Westens.

1. One must face a challenge.

2. Defend your own honor.

3. Moral obligation to the community


Zahlreiche Westernhelden in Literatur, Film und später auch in vielen FernsehserienFernsehen verkörperten diese Ideal,von Alan Ladd (Shane), neu verfilmt von Clint Eastwood in The Pale Rider), Gary Cooper (High Noon) bis zu John Waynes (Rio Bravo) stehen für diesen Ehrencodex. Ronald Reagan spielte in Westernfilme mit, z.B. in Cattle Queen of Montana, mit, bevor 1980 Präsident wurde.









Unter dem Einfluss des Vietnam-Krieges begann Amerika mit der Geschichte der Eroberung des Wilden Westens zu distanzieren. Ein Mythos aber verzerrt die Realität und beraubt sie ihrer Geschichtlichkeit. Mitte der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts begann zumindest ein Teil der Gesellschaft mit dieser Vergangenheit zu beschäftigen und die Vorstellung eines Golden Age zu entmythologisieren. Dennoch lässt dieses Ideal zumindest von Lynden B. Johnson, über Richard bis zu Ronald Reagan verfolgen. Kann es sein, dass die USA in ihren Außenpolitik sich immer noch verbunden fühlt, wenn man an die Politik der beidem Bushs denkt? Kann es sein, dass Amerika in der Untersetzung der Ukraine immer noch dieser Devise folgt, bei aller Verurteilung des von Putin begonnen Kriegs, das da Völkerrecht verletzt?

Ähnlich hatte Präsident Reagan reagiert auf die Entführung einer TWA Maschine nach Beirut. (13)


Jedenfalls begann sich das Bild des Western Helden zu wandeln. Bereits in den 50iger Jahren war sich der Western schmerzlich seiner Selbst und seines Altern bewusst, schreibt Bernhard von Dadelson, der Handlungsort des Western an der Frontier, "wurde von der Filmgeschichte verschlungen": (14). Die Helden des Western wurden immer verzweifelter. Vor Regisseure wie Richard Brooks und Robert Altmann zeigten den Untergang des Helden. Sam Peckinpah war ein Meister der Darstellungen der alten Männer des Western, besonders in "The Wild Bunch". Der Film sei "eine Studie menschlicher Brutalität ......und gipfelt der Film als rabiater Widerpart des klassischen Hollywoodwesterns in einem grotesken Gewaltinferno". (15)

Nach 1965 korrigierten die Genres ihre Form und ihr Wertesystem änderten - "eine Korrektur, die der weltweit wachsenden Ablehnung und Überprüfung der traditionellen. gesellschaftlichen Werte entsprach." (16)


3. "I will fight nor more for ever" (Chief Joseph) - Die Geschichte der Native Americans (17)


Gleichzeitig veränderte sich der Blick auf die Geschichte des Konflikt mir den Native Americans in den sogenannten "Indianerkriegen". Zu Beginn des19.Jahrhunderts begann Amerika nach seiner Staatsgründung 1791 unter der Ideologie eines Manifest Destiny die Eroberung des Westens und der Vernichtung der Ureinwohner.

Dieser geoffenbarten Bestimmung standen die Native Americans im Weg. "The rich and beautiful valleys of Wyoming are destined for the occupancy and sustenance of the Anglo-Saxon rate. The wealth that for untold ages has-lain hidden.....(is a reward for) the brave spirits ....to compose the advance-guard of civilization. The Indians must stand aside or be overwhelmed. (18) Dies zeigte sich besonders in den blutigen "Indianerkriegen", die 1890 mit dem dem Wounded Knee Massaker unrühmliches Ende fanden.


Die Geschichte der Landvertreibungen, der Kriege und Massaker, begangen an den Nationen der Indigenen während der Westward Expansion wurde ebenso wie die Geschichte des Wilden Westen, aufgearbeitet. Langsam begann sich das Bild des "Wilden" zu verändern, auch die

Perspektive des Perspektive bezüglich des historischen Umgangs mit den "Native Americans" in der amerikanischen Geschichte leisteten u.a. zwei Filme einen wichtigen Beitrag. Zum einem die Verfilmung des Romans Little Big Man von Thomas Berger von Arthur Penn mit Dustin Hoffmann.

aus dem Jahr 1970. Der Film weist überaus kritischen Sicht auf die Rolle der US-Armee Parallelen zum Thema Vietnamkrieg auf. Der zweite Film mit dem Titel A Man Called Horse basiert auf einer Kurzgeschichte von Dorothy M. Johnson aus

dem Jahr 1950 (sic!). Der Film wurde heftig kritisiert, nicht zuletzt von Repräsentanten Sioux Nation. Dennoch wirft er einen Blick auf eine andere Kultur, auch wenn am Ende des Films, im Gegensatz zur Vorlage, die Überlegenheit eines westlichen Soldaten siegt. Ein ähnliches Thema hat auch der Film Dances with the Wolves mit Kevin Costner aus dem Jahr 1990.

Die Geschichte der 500 Nations erzählt Kevin Costner in einer beeindruckenden Dokumentation, vom 16. Jahrhundert, über berühmte Geschichte um John Smith und Pocahontas in Jamestown, Virginia, zur Schlacht am Little Big Horn und dem Massaker von Wounded Knee, bis zum heutigen Tag-. Eine wirklich sehenswerte, wenn auch bedrückende und schmerzhafte Serie. Alle Teile dieses Dokumentation ist auf Youtube abrufbar.


Die Geschichte der Landvertreibungen, der Kriege und Massaker, begangen an den Nationen der indigenen Bevölkerung während der Westward Expansion wurde ebenso wie der Mythos des Wilden Westen, einer Revision unterzogen Langsam begann sich das Bild des "Wilden", die Perspektive bezüglich des historischen Umgangs mit den "Native Americans" in der amerikanischen Geschichte zu verändern. Einen Beitrag dazu leisteten u.a. zwei Filme Zum einem die Verfilmung des Romans Film Little Big Man von Thomas Berger von Arthur Penn mit Dustin Hoffmann aus dem Jahr 1970. Der Film wirft auch einen kritischen Blick auf die US Armee , mit deutlichen Parallelen zum Vietnamkrieg Der zweite Film mit dem Titel A Man Called Horse basiert auf einer Kurzgesichte von Dorothy M. Johnson aus dem Jahr 1950. Der Film wurde heftig kritisiert, nicht zuletzt von Repräsentanten der Sioux Nation. Dennoch wirft er einen Blick auf eine andere Kultur, auch wenn am Ende des Films, im Gegensatz zur Vorlage, die Überlegenheit eines westlichen Soldaten siegt. Ein ähnliches Thema hat auch der Film Dances with the Wolves mit Kevin Costner aus dem Jahr 1990


Mit dem brutalen Massaker am Wounded Knee endeten die "Indianerkriege". Die meisten "Nationen" waren entweder vernichtet und wurden in Reservate gezwungen. Einer der Folgen dieser Politik war, dass die Kinder von ihren Eltern getrennt, ihrer Kultur entfremdet, oft auch misshandelt wurden. In den Residential Schools, meist unter Aufsicht christlicher Gemeinden sollten sie umerzogen werden zu Weißen. "Classes were meant to remove any hint of the children’s heritage and prepare them for life in white society. Of course, there were English classes, but there were also classes directly aimed at attacking Native American culture. These included lessons on the nuclear family and the importance of the individual over the collective. There were also religious classes that attempted to convert the children to Christianity.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts anerkannte die Regierung in Washington "the schools grisley legacy" . Im Jahr 2009 verabschiedete der US Kongress eine Entschuldigung an die Native Americans, "...that included a reference to “the forcibleremoval of Native children from their families to faraway boarding schools where their Native practices and languages were degraded and forbidden.” 2016 begann die Armee " began repatriating the remains of some of the

bodies buried at the Carlisle Indian School to their tribes and bands. Die Rückführung findet immer noch statt. (Solche Schule existierten ebenfalls in Kanada.


Auf einer Lehrerfortbildung in Toronto 2013 konnten wir Teilnehmerinnen als Teil des Programms ein Reservat der First Nations besuchen. Der Ort war eine ehemalige Missionsschule, die bis 1971 existierte. Heute ist ein Museum unter der Leitung des Stammes. Einer der Leiter führte uns durch das Gebäude. Er erzählte von einem Gang im Keller zwischen der Küche und der Treppe. Dort wurden immer wieder Kinder eingesperrt und mussten sich prügeln, bis einer von beiden tot war. Der Sieger durfte dann wieder hinaus. Wir allen waren entsetzt.

Ins Zentrum der Öffentlichkeit rückten diese "Umerziehungsschulen" durch die Entdeckung hunderte Gräber einer ehemaligen Missionsschule durch Angehörige der First Nations entdeckt. Kanadas Indigene leiden bis heute am kulturellen Völkermord, so der Titel der NZZ aus dem Jahr 2021. Leider war auch die Kirche an den Folterungen beteiligt, wie das ZDF im Juli 2022 berichtete. Und im Januar 2023 berichtet zdf-heute es seien weitere Gräber entdeckt worden.

Auf seiner Reise in Kanada im Jahr 2022 entschuldigt sich der Papst Franziskus öffentlich für die Verbrecher den Kirche an den Kindern der indigenen Bevölkerung Kanada. "Der Ort, an dem wir uns jetzt befinden, ruft in mir einen Schmerzensschrei hervor, einen unterdrückten Schrei, der mich in diesen Monaten begleitet hat. Ich denke an die Tragödie, die so viele von euch, eure Familien, eure Gemeinschaften erlitten haben; an das, was ihr mir über das Leid, das ihr in den Internatsschulen ertragen musstet, erzählt habt." Und weiter: "Angesichts dieses empörenden Übels kniet die Kirche vor Gott nieder und bittet um Vergebung für die Sünden ihrer Kinder" (20)


4. Zusammenfassung und Aussicht


Diese wenigen Beispiele aus amerikanischen Geschichte sollen die Bemühungen veranschaulichen, sich mit den negativen Seiten der eigenen Geschichte kritisch auseinander-zusetzen, sich mit ihr zu versöhnen und aus ihr zu lernen. Zugegeben, es war und ist ein langer und mühsamer, auch schmerzlicher Weg, wie wir es selbst aus unserer eigenen Biographie kennen. Ob wir, die USA, die EU und die Note die notwendigen Schlüsse aus uns unserer Vergangenheit ziehen können und werden, kann niemand wissen.


Die aktuelle scheint aussichtslos und lässt einen verzweifeln angesichts soviel Hass, eingebrannt in der Psyche der Bevölkerung. Das betrifft nicht nur den Ukraine-Krieg, sondern ganz besonders, der vor einer Woche ausgebrochene Krieg zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober 2023 aus dem Gaza-Streifen Israel angriffen, Zivilisten als Geiseln nahmen oder sofort töteten. Und Israel wird zurückschlagen. Wie soll der Krieg in der Ukraine enden, wie kann zumindest ein Flächenbrand im Nahen Osten verhindert werden. Letztlich können uns nur der Ohnmacht stellen, beten und weiter an der Hoffnung auf ein baldiges Ende dieser beiden Kriege, und allen anderen, die irgendwo auf der Welt stattfinden. Der Weg der Gewaltlosigkeit zu gehen braucht Mut, Durchhaltevermögen und Geduld. Das letztlich nur gelingen, wenn alle an den Konflikten Beteiligten sich eigene Fehler eingestehen und Verantwortung übernehmen.

Zum Schluss: To boldy go where mankind has not gone before - Mein Traum


Ich träume von einer "FEDERATION", in der alle Nationen ihren Platz und ihre Aufgabe haben, eine Welt, in der es keine Gegner mehr gibt sondern nur gemeinsame Interessen. Ich träume von Nationen, den Mut haben sich jenseits der eigene Grenzen wagen überwinden "to explore new life and civilizations", mutig dahin zugehen, wo sie nie zuvor waren - nämlich auf den Feind, damit wir erkennen, dass wir alle Menschen sind und miteinander verbunden - als wirkliche Menchenfamilie zu werden. Denn:


FAMILY IST THE TRUE CENTER OF THE UNIVERSE

Das habe ich von Star Trek gelernt. Live Long and prosper!!!!!!!



Anmerkungen:

  1. Zur Erinnerung: Am 11. September 2001 erlebte die USA den wohl schlimmsten Angriff in ihrer Geschichte. Für Amerika war das in der Tat eine wahrlich traumatische Erfahrung. Wer sah, wie Flugzeuge in die Twin Towers in New York und ins Pentagon krachten, konnte sich dem Entsetzen und dem Wahnsinn nicht entziehen. Was würden die USA unter Präsident G.W. Bush reagieren? Die Antwort ließ nicht als zu lange warten. Als Bush die USA im Krieg mit Terroristen sah, formulierte kurze Zeit seine neue Politik des War on Terror“. Im Herbst 2001 begann er einen Krieg (2001-2021) gegen die Taliban in Afghanistan (20001-2021)dem Codename „Enduring Freedom“. Der Patriot Act wurde verabschiedet, welcher der Regierung die Macht gab die Freiheitsrechte amerikanischer Bürgen massiv einzuschränken, nicht zu vergessen die Gräueltaten und Folterungen in Guantamo Bay, Abu Graib und die Politik des „Rendition“. Im Jahre 2001or begann Bush den zweiten Krieg den Irak, der, wie sicher herausstellte, keinerlei völkerrechtliche Grundlagen hatte. Man fand keine „Weapons of Mass Destruction.

  2. Siehe Containment and the Truman Policy abgerufen am 13.10.2023 um 20:00 Uhr.

  3. Weitere Ostverträge folgten, mit Polen 1970 und der DDR 1972 sowie mit der Tschechoslowakei 1973 und das Vier-Möchte-Abkommen über Berlin 1971. Deutschland akzeptierte die Oder-Neiße Grenze als Westgrenze Polens. Siehe: Frieden sichern und Mauern überwinden – Ost- und Deutschlandpolitik 1955–1989, abgerufen am 14.10.2023 um 17:25 Uhr.

  4. Es war 2018, als Donald Trump kündigte den INF-Vvertrag kündigte. Damit schächte er die globale nukleare Ordnung. Meier, O., 2018, US-Aufkündigung des INF-Vertrags: Punktsieg für Putin, abgerufen am 14.10.2023 um 17:40 Uhr.

  5. Vgl. hierzu Koenen, G., 2022, Autokratischen Herrschern hilflos ausgeliefert, abgerufen am 14.10.2023 um 17:50.

  6. Schulze, S.C., 2022, Gehört halb Osteuropa zu Russland? Wie Putins Sowjet-Trauma Kriege entfacht, auf rnd Deutschland, abgerufen am 14.10.2023 um 18:05.

  7. Schulze, S.C., 2022, Gehört halb Osteuropa zu Russland? Wie Putins Sowjet-Trauma Kriege entfacht, abgerufen am 14.10.2023 um 18:05

  8. Über die Geschichte derder Bewegung über die Redefreiheit siehe Free Speech Movement, https://en.wikipedia.org/wiki/Free_Speech_Movement#Aftermath, abgerufen am 15.10.2023 um 07:50 Uhr.

  9. Zit in: Walter Cronkite, Charlie Companie Vietnam 1966-1972, abgerufen am 13.10.2023 um 22:30 Uhr. Im Jahre 2009 widmete Jordan Mejias Walter Cronkite in DIE ZEIT dem "Mann, dem Amerika" vertraute, einen ausführlichen Würdigung seiner Leistung. Cronkie war im Alter von 92 Jahren gestorben, abgerufen am 14.10.2023 um 09:10 Uhr. "Der Vietnamkrieg bleibt eines der größten Desaster der US-Geschichte und ein Trauma für die Weltmacht. Er war ein "furchtbarer Irrtum", wie Verteidigungsminister Robert McNamara (1961 – 1968) ihn 1995 in seinen "Erinnerungen" bezeichnete. Es war bis zu dem Zeitpunkt Amerikas längster Krieg und der erste, der verloren gegangen war. Mit furchtbaren Folgen: 58.269 amerikanische Soldaten waren gestorben, 304.704 verletzt, mehr als 33.000 blieben gelähmt. In seiner Folge begingen mehr Veteranen Selbstmord, als Soldaten in Vietnam gefallen waren. In der Heimat fanden sich viele im Zivilleben nicht mehr zurecht. 500.000 – 800.000 von ihnen litten und leiden unter einem posttraumatischen Stresssyndrom. Anfang der neunziger Jahre waren von den etwa 750.000 Obdachlosen in den USA ein Viertel bis ein Drittel Vietnamveteranen. Der Vietnamkrieg wurde der Albtraum der Amerikaner, der die Nation so spaltete wie nichts mehr seit dem Bürgerkrieg 100 Jahre zuvor." Mehr dazu unter: https://www.bpb.de/themen/nordamerika/usa/317398/der-vietnamkrieg/

  10. Siehe hierzu Urteil gegen Cheney, SZ am 17.05.,2010, abgerufen am 14.10.23 um 20:00 Uhr; Spuren eine Monsters, FAZNET v. 25.10.2008, abgerufen am 14.10.2023 um 22:00 Uhr

  11. Forbis, W.H., 1973. The Coyboys, Chapt. 7, The Coyboys, Time Life Books, 206-233.

  12. Vgl. den Artikel Hamadi, die Hizbullah und die Entführung der TWA-Boeing über die Hintergründe der damaligen Entführung, Fanznet vom 2012.2005, abgerufen am 15.10.2023. Die Screenshot-Bilder sind entnommen aus einer Präsentation in meinem Englisch Unterricht. Die Nachrichten über die Entführung und Reagans Pressekonferenz verfolgte ich im Radio.

  13. Dadelson, B.v.,1995, Höhe-und Wendepunkt klassischer Genres, in: Fischer Filmgeschichte Bd 4; 1961-1976, 157. Die Erneuerung kam interessanterweise aus Europa mit den sogenannten Spaghetti-Western, etwa die Dollar Trilogie von Sergio Corbucci, die Clint Eastwood berühmt machten, oder Sergio Leones Meisterwerk "Spiel mir das Lied vom Tod" von 1968. Zur Erneuerung zählten ebenso deutschen Kalr-May Film von Harald Reinl. Zu ersten Mal konnte man "Indianer" sehen, die weißen Siedlern zu Hilfe kamen.

  14. Zit. in: Die Filme des Sam Peckingpah, Filmkuratorium/Gute Filme finden, abgerufen 15.10.2023 um 21:25 Uhr.

  15. Forbis, 2010).

  16. Weitere Informationen auf Youtube: Chief Joseph und der Nez Perce Nation.

  17. Manifest Destiny: "The rich and beautiful valleys of Wyoming are destined for the occupancy and sustenance of the Anglo-Saxon rate. The wealth that for untold ages has-lain hidden beneath the snow-capped summits of our mountains has been placed there by Providence to reward the brave spirits whose lot it is to compose the advance-guard of civilization. The Indians must stand aside or be overwhelmed, by the ever advancing and ever increasing tide of emigration.The destiny of the aborigines is written in characters not to be mistaken. The same inscrutable Arbiter that decreed the downfall of Rome has pronounced the doom of extinction upon the red men of America.‘ Dee Brown,, 1991, Bury my Heatt at Wounded Knee, London.

  18. Zit in. National Geographic, A century of trauma at U.S. boarding schools for Native American children, abgerufen am 14.10.2023. Sie auch. Martins, M., C., 2021, Brutale Historie der Indigenen-Schulen , abgerufen am 15.10.2023 um 09:45 Uhr. Vaia, Missionary Schools, abgerufen am 14.10.2023 um 11.50 Uhr

  19. Papst Franziskus, Wortlaut: Erste Rede Franziskus in Kanada vor Indigenen, Vatikans News, abgerufen am 15.10.2023 um 10:10 Uhr.






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