Ein Update am 4.12.2022: Wie so oft holt einen die Geschichte immer wieder ein. Kurz vor dem Beginn der WM in Katar beschloss ich als Zuschauer die WM in Katar zu Boykottieren. [Dazu mehr....] Was könnte eine Alternative sein? Netflix oder Spazierengehen? Oder was anderes? Und es kam wie es kommen musste; am 1. Dezember schied Deutschland schied zum zweiten Mal in der Vorrunde aus. [S. Chronik 2022) So erinnerte ich den Roman Fever Pitch von Nick Hornby, dessen Bücher internationale Erfolge feierten, u.a Julien Naked, A Long Way Down, About a Boy, High Fidelity, State of the Union, und alle verfilmt wurden, ebenso wie Fever Pitch.
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Fever Pitch (1992) ist ein Roman über Fußball und quasi eine auto-biographische Erzählung über den englischen Fußball im Allgemeinen und über die Rolle, die der Londoner Fußballverein Arsenal im Leben des Ich-Erzählers spielte.
Das erste Kapitel Home Début - Arsenal v Stoke City (14.9.68). Es sollte das erste Spiel seines Lebens werden. (17) Es beginnt mir den Sätzen: "I fell in love with football as I was later to fall in love with women: suddenly, inexplicably, uncritically, giving no thought to the pain or disruption it would bring with it." 1968 sollte das "most traumatic years"
seine Lebens werden. Im Alter von 11 Jahren nimmt ihn sein Vater - seine Eltern haben sich in jenem Jahr getrennt -zu einem Arsenalspiel mit. Fußball wurde zu einigen Thema zwischen Vater und Sohn wurde, über das sie gemeinsam sprechen konnten. An diesem Tag wurde er "obsessed"
Dass Fußball auch eine gesellschaftspolitische Seite hat, wurde dem Erzähler bewusst, als nach Arsenals Sieg über Derby eine Gruppe von "black boys" sich an ihnen vorbei drängen. Er und seine Freunde versuchen so schnell wie möglich das Stadion zu verlassen. "Out in the street, I knew the kids wouldn't bother us in the middle of the crowdof grown-ups flodding awy from the stadium." Für ihn waren sie von einem anderen Planeten, "...the planet of real life, ... the planet of Inner City" Damals habe er noch keine Vorstellung einen Klassenbewusstsein gehabt. Erst einige Jahre später erkannte er, dass er der privilegierten Mittelklasse gehörte (40ff). Seine Vermutung: "....I hab finally begun to suspect, that some people did not go to football for the Right Reasons." (41)
Im Jahr 1975, dem Jahr, in dem er seine A-Levels absolvierte, verlor er zunehmend die Begeisterung für Fußball. Als er Michael, seinen 13 Jahre Cousin beim Spiel sah, wie er unter der Niederlage gegen Manchester citty litt, erkannte er, dass es nun genug sei. "I knew ist was all over for me.....I did not need it anymore". Mit dieser Erkenntnis starb seine Kindheit. Mit 18 war er nun erwachsen. Da durfte Fußball einer Beschäftigung mit Dichtung, Camus und andere im Wege standen. "Life was about to begin, so Arsenal had to go".
Was mir die WM oder besser gesagt nicht WM mir mitteilte, war, dass ich während den Fußball Weltmeisterschaften immer an frühere WM Turniere erinnert werde, die wie auch für Nick Hornby, wichtige Ereignisse in meinem Leben waren, wenn auch mit weiter weniger Begeisterung. Zm ersten Mal betrat ich ein Fußball Stadium im Alter von 23. während meines Studienjahres an der University of Exeter, als mich der Vater meines Freundes, eine Begeisterung Anhänger von Nottingham Forest zu einem Spiel gegen Manchchester City mitnahm. Einige wenige weitere Stadionbesuche sollten folgen - VFB Stuttgart gegen den FC Freiburg und VFB gegen Bayern München. Da stand ich sogar ein der Fan-Kurve zusammen mit den Bayern Fans.
Während meiner diversen Englandaufenthalten wurde ich im Land des Fußball - Football's Comimg Home, der Slogan der EM in England und Deutschland die EM gewann, mit dem einigen Gold Goal durch Oliver Bierhof (sic!) in der Geschichte des Fußball - in den Pubs immer wieder angesprochen mit den Worten: "Remember 1966?" Ja 1966, meine erste WM, und gleich die Traurigste. Einige Namen blieben im Gedächtnis - Franz Beckerbauer, Karlheinz Schnellinger, Siegfried Held, Lotaher Emmerich und natürlich Uwe Seeler, Gordon Banks, Eusebio, Lew Jaschin, damals wohl der beste Torhüter der Welt, Jack Charlton, Bobby Charlton, Bobby Moore u.v.a.
mmer, wenn eine Weltmeisterschaft stattfand, erinnerte ich mich an besondere Momente, die ich mit Fußball verbinde. Meine erste Begegnung mit Fußball als Kind fand statt, als ich zufällig ein Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern München und dem TSV 1986 München im Fernsehen sah. Vermutlich war es in der Saison 1965/66. Die Namen zweier Spieler sind mir im Gedächtnis geblieben - Franz Beckenbauer und Rudolf Brunnenmeier, und natürlich der Torwart Radi Radenkovic. Seit dieser Zeit ist Bayern München mein Lieblingsverein. Von da an landeten meine Winnetou und Old Shatterhand Poster im Papierkorb und wurden ersetzt mit Fotos und Poster von Mannschaften und ihre Spieler. Neben Franz Beckenbauer gab es dann auch Karlheinz Schwarzenbeck (Vorstopper), Sepp Maier (im Tor und Gerd Müller als Mittelstürmen, und natürlich weitere wie Bulle Roth usw. . Mit dem Aufstieg der Bayern in Bundesliga in der Saison 1956/66 wurde ich Bayern München Fan, wenn auch nicht so „fan-natisch“ und besessen“ wie Nick Hornby - der ein Jahr jünger ist als ich und sein Verein Arsenal London.
Und dann kam WM 1966 in England mit dem berüchtigten Wembley Goal. [NB: Wann immer ich mich in England aufhielt, sprachen mich Leute in den Pubs an: „Remember 1966?“. Mein erstes Spiel übrigens, das ich live in einem Stadion miterlebte, war 1980, Nottingham Forest gegen Manchester City.]
Dann kam die WM in Mexiko, den Viertel-bzw. Halbfinalspielen gegen England und Italien, vielleicht die besten WM-Spiele überhaupt. (Brasilien wurde Weltmeister mit 4:1 gegen Italien). E
s folgten der zweite Gewinn einer WM im Jahr 1974 gegen Holland. Titel 3 und 4 folgten 1990 und 2014. Seither gings leider bergab mit der DFB-Elf [2018 die Gruppenphase nicht überstanden. (Bei der EM in Deutschland verlor das Team das Achtelfinale gegen England mit 2:0) Das wars dann endgültig mit meinem Interesse am Fußball. Oder um es in Anlehnung an Nick Hornbys zu sagen: „…..Football & The World Cup had to go“ - insbesondere die aktuelle WM in Katar, die ich komplette ignoriere. [dazu mehr.....]
Aber wie kann man die Leere, die entsteht, wenn man kein Fußball mehr schaut? Vielleicht mit der Lektüre eines Buches, vielleicht sogar mit einem Buch über Fußball?! Diese Überlegung brachte mich den Klassiker unter den Fußballromanen neu zu lesen, Nick Hornby Erstlingswerk „Fever Pitch“ (1992), Ich vermute mal, dass so ein Buch nur in England entstehen Kann. Wie oben erwähnt erinnert das Buch an meine eigenen biographische Erlebnisse rund um den Fußball.
In diesem autobiographischen Roman erinnert sich Nick Hornby, wie er aufwuchs auf dem Hintergrund der Spiele seines Lieblingsvereins Arsenal. Es war auch die einzige Gemeinsamkeit mit seinem Vater, der sich von der Familie 1968 getrennt hatte. Jedes Kapital erinnert in der Überschrift an ein besonderes Fußballspiel, welches ihn in der eine oder anderen Weise beeinflusst hat. Das erste Kapitel Home Début - Arsenal v Stoke City (14.9.68). Es sollte das erste Spiel seines Lebens werden. Zitat s. 17.
Mit diesen Worten beginnt der Roman FEVER PITCH von Nick Hornby aus dem Jahr 1992. Mit diesen Worten beginnt der Roman FEVER PITCH von Nick Hornby aus dem Jahr 1992. Mit diesen Worten beginnt der Roman FEVER PITCH von Nick Hornby aus dem Jahr 1992. Mit diesen Worten beginnt der Roman FEVER PITCH von Nick Hornby aus dem Jahr 1992.
“For the first time, but certainly not the last, I began to believe that Arsenal's moods and fortunes somehow reflected my own”
― Nick Hornby, Fever Pitch
“Life isn't, and has never been, a 2-0 home victory after a fish and chip lunch.”
― Nick Hornby, Fever Pitch
“I have measured out my life in Arsenal fixtures, and any event of any significance has a footballing shadow.”
― Nick Hornby, Fever Pitch
“Life was about to begin, so Arsenal had to go.”
― Nick Hornby, Fever Pitch
Der Film
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