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"Data - der menschliche Archetypus". Lessons from Star Trek. Sci-fi meets Science II.2.5.

1. Einführung: Philosophische und theologische Anthropologie

Seit Anbeginn erhofft sich der Mensch Antworten auf die existentiellen Fragen des Menschen. Die Antwort fanden sie im Mythos und in den Religionen. Kulturen der Menschen kannten Überlieferungen über die Entstehung der Welt und ihrer Ordnung, über das Wesen des Menschen und über den Sinn seiner Existenz. (nformationen dazu auf  Schöpfungsgeschichten der Menschheit, mdr) Beispiele dafür sind z. B. das Gilgamesch Epos oder die Schöpfungsberichte in Genesis s und Genesis 2. Platon beschrieb das Wesen des Menschen .....Dialog - Die Bilder von Triegel oder Filme


Aufgabe der Philophie.....


Woher komme ich (Entstehung)?; warum bin ich hier (Sinn)?, wohin gehe ich (Zukunft)? In der Philosophie geht um 1. Erkenntnis - "was kann ich wissen", 2. um Zukunft - "was darf ich hoffen?, 3. Ethik - "was soll ich tun? und das Wesen- "was ist der Mensch?" (I. Kant).


Mit dem Beginn der Moderne wurde das jahrtausend geltende Menschenbild radikal in Zweifel gezogen. Neue Erkenntnisse in der Kosmologie (Johannes Kepler, Nicolas Kopernikus und Isaac Newton) und der Psychologie haben dem Menschen seine zentrale Stellung im Universum genommen (Sigmund Freud). Der Mensch erlitt eine traumatischen Kränkung. Erleidet der Mensch mit den Fortschritten in der Robotik und in der künstlichen Intelligenz eine weitere Kränkung? Wird Stehen wir an der Schwelle einer neuen technologischen, silikonbasierten Evolution? Sind wir überhaupt (noch einzigartig.(Vgl. Brooks, Specialness,159-171), oder nicht? (Vgl. ebd., not special, 175-196). 

Bereits 1748 beschrieb Julien Offray de La Mettrie den Menschen als eine biologische Maschine. Ist der Mensch nicht überhaupt ein künstliches Wesen, geprägt von seiner Umgebung? (Fritsch, Lindwedel, Schärtl, 24). Unsere Körper funktionieren der Körper nach dem bestimmten festgelegten Regeln. Technologische Optimierung, künstliche Prothesen, Hüft-und Kniegelenke, Hauttransplantationen, Exoskelette usw. Sind wir bereits Cyborgs "We are machines".

(Brooks, 173.Siehe auch  Gammel, St. 2010, Narrative Elemente in Gegenwärtigen Visionen von der Verbesserung des Menschen im Kontext konvergierender Techno-logien, 209-234; Podcast Lanz & Precht: Künstliche Intelligenz: Macht der Mensch sich überflüssig?". Mensch und Maschine werden eins werden, und damit göttergleich. (Vgl. M. Kaku, 2014 ). Wir hauchen "Maschinen nicht Lehm, sondern Stahl und Silizium Leben ein". (Kuzweil, 105).



"We know what we are, but know not what we may be". (Hamlet)

Glaubt man Helmut Rage, sei die Befürchtung von künstlich intelligenten Systemen unterjocht zu werden, unbegründet (Vgl. Ramge, 2022, 25, im Gegensatz zu anti-utopischen Hollywood Filme, etwa Terminator oder Matrix. Wobei wir wieder bei Star Trek gelandet sind.

2. Der Menschlichste von uns allen

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Der interessanteste Charakter Star Trek: The Next Generation ist Data, der Android, dessen einziger Ehrgeiz darin besteht menschlich zu werden. An seiner Entwicklung Sieben Spielfilmen, wenn man von Star Trek Picard einmal absieht, kann man ablesen, was Menschsein bedeutet. Menschlichkeit bedeutet.

Interessant dabei ist, die Technologie des Androiden eher unbedeutend ist. In einigen Folgen wird er als einen Maschine bezeichnet, aber nur gelegentlich bekommen wir Einblicke in sein neuronales Netzwerk. Allerdings lässt er sich abschalten, wie er Dr Crusher vertraulich gesteht. In der Folge The Measure of a Man (TNG II,35) wird Commander Riker ihn abschalten, als Beweis, dass er eine Maschine ist (s.u.)


"We must nor forget, that were merely a different variety of a machine,

in our case electro-chemical in nature". Caption Picard



Zum ersten Mal begegnen wir Data in der Pilotfolge Encounter at Fairpoint (TNG I, Ep. 1), als Will Riker als neue Nummer ein auf dem Holodeck trifft. 


Riker:  "The File says.....

Data: "A machine, yes. Does that bother you"?'

Riker: "A little".

Data: I am superior in many ways. I'd rather give it up be human." 



Data möchte lernen wie man sich als Mensch verhält, in dem er seine Umgebung beobachtet um sie zu imitieren. Lore hat Data in der Folge Datalore (TNG I, Ep. 12) belächelt. Data verhält sich in bestimmten Situationen oft ungeschickt, was mitunter sehr lustig sein kann. Er versteht weder Humor noch die sprachlichen Ambivalenzen einer Äußerung. Er nimmt alles wortwörtlich und kann meist die metaphorischen Bezüge der Außerungen nicht nachvollziehen. Einige Beispiele für Datas funny moments".

Er ist intelligent, neugierig und reflektiert sein Handeln, kann aber Gefühle nur in technisch-instrumentellen Kategorien ausdrücken. Data verhält sich wie ein Kind und befindet sich (noch?) im Zustand der Unschuld.

Doch In vielen Situationen erleben wir Data, wie er menschlich handelt, ohne es selbst zu bemerken. Und er verhält sich stets korrekt und fair, gemäß seiner ethischen Programmierung, was man von uns Menschen nicht immer behaupten kann. Das Gewissen kann ebenso manipuliert, aus-und abgeschaltet werden, wie wir aus unserer Geschichte wissen.

Hängt also unsere Menschlichkeit weniger von unserer Biologie, sondern von unseren moralischen Handeln? "... just remember that we are

merely a different variety of machine." (Captain Picard in Datalore I, Ep. 12)


Andererseits ist er sich bewusst, was Freundschaft und Zugeneigung bedeuten. Data spricht immer wieder von Geordi La Forge als seinen Freund. (Szenen über Datas Freundschaft mit Geordie La Forge auf Youtube.com)

Datas Zuneigung und Fürsorge für Spot spricht ebenso dafür (vgl. Data's Cat Spot)


"There are still many emotions I do not fully understand - anger, hatred and revenge. But I am mystified by the need to be loved - or need of friendship. These are things I do undestand".

 

In ihrer Abschiedsrede nach ihre Tod bezeichnet Tasha Yar  - sie starb in der Episode The Skin of Evil (TNG I, Ep.23) nennt sie ihn als ihren Freund. "You see the wonder of a child. That makes you more human than any of us."




"If a human being is not simply a matter of being born of flesh and blood, if it is instead a way of thinking, acting....and feeling, then I am hopeful that one day I will discover my own humanity". (Commander Data)



In der Folge Datalore besucht die Enterprise Datas Heimatplaneten Omicron Theta, den Ort seiner Geburt. Im Labor von Dr. Noonien Soong entdeckt Goerdi La Forge einen weiteren Androiden identisch mit Data. Auf der Enterprise wird er zusammengebaut. Er nennt sich Lore. Die Existenz eines zweiten Data Fragen verunsichert die Besatzung."You feel uncomfortable on aspects of your duplicate, Data. We feel uncomfortable too… it feels awkward to be reminded that Data is a machine".

Lore und Data: zwei Seiten einer Person. Als Alter-Ego besitzt er Eigenschaften, die Data (noch) fehlen. Lore gibt sich als Data aus, und kann alle an Bord täuschen, außer Wesley Crusher. Zum Schluss gelingt es Data mit Wesleys Hilfe Lore zu überwältigen und ihn ins Weltall zu beamen. Mit Rikers Kommentar am Ende "I wish we were all balanced" endet die Folge. In Descent Part 1 (TNG VI, Ep 1 & Descent Part II (TNG VII, Ep 1) treffen beide erneut aufeinander.

Im ersten Teil erlebt Data eine emotionale Reaktion. Er tötet einen der Borg mit bloßen Händen. Er empfindet Aggession und Wut, aber auch Vergnügen Offensichtlich hat sein Ethikprogamm nicht funktioniert. Um seine emotionale Reaktion zu verstehen, sucht er Hilfe Geordi La Forge, Deanna und Sigmund Freud auf dem Holodeck. Am Ende von Teil 1 flieht Data mit einem der Borg-Gefangenen, in der Hoffnung weitere emotionale Reaktionen zu erleben.





Im zweiten Teil Descent Part II  trifftt er Lore, der ihm Zugang zu weiteren Emotionen vespricht, nachdem er zuvor Datas Ethikprogram deaktiviert hat. So kann er Dara manipulierenDr. Crusher kann schließlich Datas Ethikprogramm reaktivieren und so Data Lores Kontrolle zu. Am Ende möchte Data seinen Emotionschip zerstören, was Geordie La Forge verhindert. Er bewahrt ihn für Data auf.


3. Data: Mensch oder Maschine?

Davon handelt die Episode The Measure of a Man (TNG I, Ep.35). Ist Data eine Maschine oder eine Person, ausgestattet mit bestimmten Rechten, ist ein Roboter in menschlicher Gestalt und einzigartig im Universum. Der Wissenschaftler Bruce Maddox beabsichtigt, Data einer Zerlegung und eingehenden Untersuchung zu unterziehen mit dem Ziel, eine Replikation seiner Person zu ermöglichen. Im

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Verlauf des Verfahrens wird deutlich, dass er plant, eine Armee von Datas zu konstruieren.Data verweigert jedoch seine Teilnahme, da Maddox seine Unversehrtheit nicht gewährleisten könne. Data habe als Eigentum der Sternenflotte kein Recht eigene Entscheidungen zu treffen. Ein Gericht soll über den rechtlichen Statusentscheiden. (Vgl. Real Lawyer to Star Trek TNG Measure of a Man).








Kann man Data als Person betrachten? Die Kriterien hierfür sind Intelligenz, Selbstbewusstsein und Bewusstsein. Data wird als eine neuartige Lebensform anerkannt, die im gesamten Universum einmalig ist; sein Bruder Lore stellt ein gescheitertes Vorgängermodell dar. (vgl. Hippel, 78) Keinem

Wissenschaftler war es möglich Data zu kopieren. Er kennt sogar seinen Namen und besteht darauf, dass er auch richtig ausgesprochen wird.  (Literatur: Maike Damm, Namen verraten den Charakter; Vornamen, Namen und deren Bedeutung für die Einschätzung von Intelligenz, Persönlichkeit und Bedeutung; Berit Uhlman, Wie der Name unser Schicksal prägt.)

Die Argumentation stützt sich lose auf die Überlegungen von John Locke (vgl. Fritsch, Lindwedel, Schärtl, 81f). Aufgrund der geringen Unterschiede zwischen Datas Verhalten und dem eines Menschen wird ihm seitens der Crew ein Bewusstsein zugeschrieben (vgl. Fritsch, Lindwedel, Schärtl 83). Kriterien für Bewusstein sind 1. Wahrnehmung und Erkennen der Umwelt; 2. Selbstwahrnehmung; 3. Ziele setzen und Planen, um die Zukunft zu simulieren und Strategien auszuarbeiten. (Kaku, 152. Ebenso: Wenn Machinen sich ihrer Selbst bewusst werden, 150-182).


Die Episode weist auf die Frage hin, wie wir mit künstlichen Lebensformen interagieren werden. Werden sie unsere Sklaven sein? Die Versuchung sei groß, meint Rodney Brooks. "We should be careful just what we build, because we might end up liking them, and then we will be morally responsible for their well-being". (Brooks, 2003, 195). Möglicherweise gelingt es durch Anlehnung an Asimovs Robotergesetze unseren Robotern vergleichbare Rechte und Vorgaben zu verleihen. "Ultimately we may have worry about just what legal status certain robots will have in our Society".(Brooks, 157). Genau um diese Frage handelt die Folge. Der Streit um die fundamentalen Rechte maschinenbasierten Intelligenzen sei beigelegt. Dennoch sei die Frage nach den Rechten und dem Einfluss der unterschiedlichen Manifestationen menschlicher und maschineller Intelligenzen immer noch ein politisches und philosophisches Thema. (Vgl. Kurzwei, 363)







4. Haben Androiden Sex?


Zwei wichtige Errungenschaften sind verantwortlich für die Evolution des Menschen. Der Aggressionstrieb  (lat. aggredere = auf etwas zugehen, etwas anpacken)ist notwendig im Kampf

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ums Überleben. (siehe die Eingangsszene des Film Odyssee 2001) Die Bildsprache jener Szene ist eindeutig - unsere Vorfahrung mussten im Kampf um Nahrung mit den Tieren konkurrieren, macht aber auch deutlich, dass zerstörerisch eine Waffe sein kann.

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Der zweite die Veränderung im Paarungsverhalten, bewirkt durch die Aufrichtung der Wirbelssäule. Es ist die Sexualität, uns zu Menschen macht. Die großen heiligen Erzählungen vieler Völker wissen um diese Bedeutung für den Menschen, etwa das Gilgamesch Epos oder die Bibel - "...und sie wurden ein Fleisch". (Vgl. Drewermann, 104)


Können Roboter Sex haben? Ray Kurzweil prophezeite, dass ab Mitte des 21. Jahrhunderts "das allumfassende, hochrealistische, visuell-auditiv-taktile Environment" perfekt sein wird. (Kurzweil 2016, 237). In dieser Hinsicht ist es erstaunlich, dass Star Trek dieses Frage aufgreift.

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Wie auch immer, im Prozess gesteht Data mit Tasha Yar intim gewesen. (The Naked Now (TNG I, Ep.2). Tasha, die sich zu Data hingezogen fühlt, möchte wissen, wie es seine Sexualität steht, worauf Data antwortert, er sei "fully functional and [..] programmed in many techniques," a wide variety of pleasuring".


Zur Sexualität des Menschen gehört auch der Wunsch sich fortzupflanzen und Nachkommen zu zeugen. "I have observed that in most species, there is a primal instinct to perpetuate themselves."

Das Zitat „She is my daughter“ stammt aus der Star Trek: The Next Generation-Episode The Offspring. Data gelingt es einen Androiden - im ähnlich - zu erschaffen. Er nennt das Geschöpf Lal. (Zur Erinnerung: Viktor Frankenstein gibt seinem Geschöpf keinen Namen. Sie erkennt in ihm ihren "Vater". Leben zu erschaffen ist Ur-Traum des Menschen - von Pygmalion, dem Homunculus bis zu Mary Shelleys Frankenstein. Heutzutage ist es die Fortplanzungsmedizin und Genetic Engineerings, die perfektes biologisches Leben erzeugen wollen, neben der Robotik und künstlichen Intelligenz.

Dass Data ein mit Lal ein Ab- oder Ebenbild (sic) seiner Selbst schafft, ist in dieser Hinsicht nur konsqeuent. Mit Updates aus seinem positonischen Gehirn beginnt Lal ihre soziale Umwelt immer besser kennenzulernen und weiter entwickeln. Sie lernt sich in sozialen Situationen angemessen zu verhalten, mit kleineren Hindernissen.

"She is my Daughter!"

Star Fleet Command ist nicht begeistert und sendet Admiral Haftel, um Lal an Science Academy zu verlegen, wo sie besser betreut werden könne. Als er Lal darüber informiert, dass sie von ihrem Vater getrennt werden soll,

bekommt sie eine Angstattacke, wie sie Deanna mitteilt. Es lässt sich nur vermuten, dass Haftlels Anordnung ursächlich für das Trauma ist, und letzlich zum Serverabsturz in ihrem positronischen Gehirn führt. Ihre letzten Worte sind "Father, I love you, for both of us".

Diese Episode thematisiert daher auf emotionale und philosophische Weise Fragen zu Familie, Identität und Verantwortung in einem technischen und künstlichen Kontext.



Data vs Star Fleet


Educating Lal Teil 1


Educating Lal


Educating Lal - Teil 3

5. Träume - Botschaften aus dem Unbewussten Sigmund Freund bezeichnete die dritte Kränkung des Menschen die Tatsache, dass der Mensch nicht Herr in seinen eigenen Haus sei. Für das psychische Befinden ist an Bord der Enterprise Deanna Troy zuständig.

"Dreams are the royal road to the knowledge of the mind " (Counseler Troy)


In Phantasms (TNG VII, Ep. 6 ) hat Data Alpräume. Er sucht Hilfe bei Deanna und Sigmund Freud. auf dem Holodeck.


Er findet heraus, dass seine Träume ihn darauf hinweisen, dass Enterprise bedroht wird. Dadurch gelingt es ihm die Enterprise vor der Zerstörung bewahren.


"Sometimes a cake is just a cake" (Counseler Troy)


5. Sterblichkeit: Können Androiden sterben?


Ein Wesensmerkmal des Menschen, dass er sterblich ist. Der Tod gibt dem Leben Sinn. Wenn der Mensch vom Tier unterscheidet, dann daran, dass er sich selbst reflektieren kann. Machinen leben ewig. Data: "Was ist der Tod?" (TNG). Captain Picard: "Data, bin ich tot". (PIC)


“Mortality Gives Meaning to human Life, Captain.” (PIC I, Ep. 10)2”





"I want to live, however briefly, knowing that my life is finite. Mortality gives meaning to human life. Peace, love, friendship. These are precious because we know they cannot endure. A butterfly that lives forever is really not a butterfly at all". (Commander Data, in Star Trek Pic I, Ep. 10


Doch der Mensch möchte ewig Leben. Schon jetzt verspricht der Longivity-Trend die Möglichkeit seine Leben um Jahre zu verlängern. Die Ideologie der Transhumanismus verfolgt das Ziel Bewusstseinsinhalte komplexe Computersysteme hochzuladen. Im Cyberspace werden wir unsterblich sein. (Vgl. Rosner, 2017; Die vielleicht gefährlichste Idee der Welt, in: SZ v. 08.06.2013; Transhumanismus. Das nächste Ende der Menschheit, tagesschau v. 24.11.2024.) Welche Art von Körper sein wird, werde der KI überlassen (Vgl. Kurzweil, Körper des 21. Jahrhunderts, 219-252). Diese Zukunftsvision, dass es einmal möglich sein wird, Mensch und Maschine zu verschmelzen, wird das Bild vom Menschen nachhaltig verändern, mit ungewissen Ausgang.


In seiner Kurzgeschichte The Bicentennial Man (1976), verfilmt mit Robin Williams), bearbeite Isaac Asimov dieses Thema. Sein Protagonist Andrew besitzt alle menschliche Eigenschaften, außer, dass er unsterblich ist. Aus diesem Grund wird ihm Annerkennung als Person verweigert. Als er sich entschließt zu altern, wird ihm das Personsein zugestanden.

Picard zu Shinzon"It is the struggle itself that is most important. We must strive to be more than we are. It does not matter that we will never reach our ultimate goal. The effort yields its own rewards". (Picard in Nemesis X). Picard: "Wie wahr. Sie waren vermutlich niemals mehr Data als bei dieser Situation".

Data:"Offenbar beendete ich meine Existenzin der Hoffnung, Ihre verlängern zu können […] Ich glaube nicht, dass ich anders hätte handeln können. (Data in: PIC I, Ep.10)

"I want to live, however briefly, knowing that my life is finite. Mortality gives meaning to human life. Peace, love, friendship. These are precious because we know they cannot endure. A butterfly that lives forever is really not a butterfly at all".

Im Gegensatz zum Tier ist der Mensch in der Lage sich selbst zu reflektieren. Data möchte wissen, was der Tod sei. Die beiden Gespräche darüber zwischen Picard und Data zeigen das deutlich.

Die größte menschliche Eigenschaft liegt in der Fähigkeit sich selbst zu transzendieren hin zu einem Du, indem er sein Leben für ihn opfert.

 “The Needs of the Many Outweigh the Needs of the Few” (Spock)

"The needs of the One outweight the needs of many" (Captain Kirk

Im letzten Film der Star Trek Movies X: Nemesis rettet Data Captain Picard das Leben, indem er ihnzurück auf die Enterprise beamt. Anschließend zerstört er Shinzons Raumschiff und opfert sich opfert freiwillig für Captain Picard. In dieser menschlichen Handlung Data wird Datas Menschlichkeit sichbar.


6. Kreative Maschinen?


Was den Menschen auszeichnet ist seine Kreativität, z.B. im Bereich der Literatur, der Kunst oder der Musik. Data ist ein Geigenvirtuose, Maler, und Schauspieler Auf der Bühne steht. Macht ihn das menschlich?

Ob künstliche Intelligenz Kunst erschaffen ist momentan ein heiß diskutiertes Thema. KI kann Musikstücke komponieren, Texte

schreiben, Fotos kreieren oder bearbeiten. Erste Choräle, die nach Bach klingen, hat eine KI komponiert (vgl. Maximilian Schönherr, Kunst, die sich selbst erschafft, SWR Kultur v. 11.9.2020).







Die künstliche Intelligenz hat bereits große Auswirkungen auf die Fotografie."Insbesondere Profifotografen gehen tendenziell davon aus, dass sich generierte, fotorealistische Bilder in der

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Kunst etablieren werden". (Feigl, Künstliche Intelligenz und Fotografie: Eine psychologische Analyse, 2023. Mehr Information dazu: Max Knieriemen, Kreativität und KI: Ist Maschinenkunst auch Kunst?, SWR Kultur v. 10.10 2022; KI kann Kunst!...oder doch nur Kitsch?, Deutschlandfunk Nova v. 20. Juni 2024,  KI in der Kunst: einfaches Werkzeug, DW v. 07.11.2023).

Für Ray Kurzweil sei die KI ein genialer Partner für Künstler und verändere bereits die Kunst (vgl. Kap. 8, Die Kreative Maschine, 255-296). Man betrachte z.B. die Bilder von Aaron, einem Roboter, gebaut von Harold Cohen (ebd.268f. The First Digital Artist - Harold Cohen and his AARON . Doch ganz ohne menschliche mit Mitwirkung (noch) keine eigene KI-Kunst zu geben.

Sehnucht nach Frieden .(drhuu.de photography 2023
Sehnucht nach Frieden .(drhuu.de photography 2023

Das folgende Gedicht veröffentlichte von Ray Kurzweil in Cybernetic Poet. (Kurzweil, 2016, 263)

Träum jetzt und sing schaff Mythen,

forme Edelsteine aus dem fallenden Schnee (Kurzweil, 2016, 263)


Vor ein paar Tage habe ich versucht von ChatGPT anhand ein paar Stichworten ein Haiku verfassen zu lassen.


Die Mission ruft weit,

Träume fliegen durch das All,

Hoffnung trägt uns fort. (Haiku zu Star Trek, Jan 2024)


Der Fotograf The Art of Raw kreiert neue fotografische Kunstwerke, indem er Fotos mit den Möglichkeiten der KI kombiniert und künsterisch erweitert. Dankenswerterweise hat er die Verwendung seiner Fotos für diese Beirag gestattet.


Eine ausführlichere Besprechung an dieser Stelle würde jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen.(Vgl. Daniel Worm , 2023, Künstliche Intelligenz in der Kunst; vgl. Kurzweil 2016, Kap. 8, Die kreative Maschine, in: ebd. 255-269). 

7. Zusammenfassung


Was mich an Star Trek begeistert ist die Fülle an wichtigen und aktuellen Themen. Die Filme sind nicht nur spannend, sondern behandeln zentralen Fragen nach dem Sinn des Lebens - wer bin ich, warum bin ich und wozu ? Es ist insbesondere Data, der uns anregt sich Gedanken zu machen über philosophische Themen, über uns und unsere Umwelt. Darin besteht das Wesen und die Ethik von Star Trek. Data ist quasi Kompass für ethisches und moralische Verhalten, bis zur Selbstaufopferung in Star Trek X: Nemesis. "Er ist der Archetpyus schlechthin". (Vgl. Hansemann, 2013, 101-104)

Man könnte Star Trek insgesamt auch als fiktionales Guidebook to the Galaxy bezeichnen. Suchen wir mit Star Trek nach Antworten auf wichtigsten Fragen unserer Existenz - „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ (Douglas Adams, The Highthiker's Guide to Galaxy). Vielleich ist die Antwort doch 42.

__________________________________ Bibliographie


Brooks, R., 2002, Flesh and Machine, How Robots will change us, New York. Dipold M., Star Trek - alles, was sich bewegt. Angriff der Borg, Descent Teil I, VI, Ep. 26; ders.:  Star Trek - alles, was sich bewegt. Angriff der Borg, Descent Teil II, VII, Ep. 1

Hulshutt,R., 2024 10, Times Star Trek: TNG Was Funny Because Of Data, Hansemann, H., 2013, Die Philosophie bei Star Strek, Mit Kirk, Spock und Picard auf der Reise durch unendliche Weiten, Weinheim

Hippel, k., 1999, Der rmenschlichste von uns allen. Die Figur, des Andoiden Data, in: STAR TREK, media/rap/. Hulshutt,R., 2024 10, Times Star Trek: TNG Was Funny Because Of Data.

Klein, M., 2016. Was macht den Menschen zur Person?, auf SciFi, abgerufen am 12.12.2024 um 12:20 Uhr.

Kurzweil, R, 2016 (1999, Die Intelligenz der Evolution, Wenn Mensch und Computer verschmelzen, Köln.

Ramge,Th., 2022, Mensch und Maschine. Wie künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern, Stuttgart

Rogotzki, N., Richter, Th. Brandt et al.(Hrsg.), Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften Band I, Westring

Rogotzki, N., Richter, Th. Brandt et al.(Hrsg.), Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften Band II, Westring

Seeßlen, G., 2011, Träumen Androiden von elektronischen Orgasmen. Sex-Fantasien in der High-Welt I, Berlin.

Seeßlen, G., 2011, Der Virtuelle Garten der Lüste.Sex-Fantasien in der High-Welt II, Berlin

Warkus, M., 2019, Was den Menschen zum Menschen macht, auf Spektrum.de, abgerufen am 12.12.2024 um 12:10 Uhr.



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